Gründungseltern

Es gibt besondere ‚Waldorfeltern‘ und zwar jene, die unsere Schulen durch die Generationen hindurch begründet haben. Nicht immer sind dies Eltern von Kindern, die in diesen Schulen eingeschult werden, doch sie fühlen sich der Waldorfpädagogik und/oder dem Gründungsimpuls der Waldorfschule auf besondere Art verbunden.

Sie können uns in der Gegenwart inspirieren und ermutigen, unsere Verantwortung als Waldorfeltern für unsere Schule und gesundend für unsere Schulgemeinschaften zu leben.

Karl Dieter Bodack

(1938 in Stuttgart – 13. März 2025 in Gröbenzell)

Mit 87 Jahren verstarb am 13. März 2025 Prof. Karl-Dieter Bodack, Gründungsmitglied der Rudolf-Steiner-Schule in Gröbenzell und vielen Menschen aus den Waldorfschulzusammenhängen als Schulberater und Mitwirkender bei Bundeselternratstagungen bekannt. Bezeichnend für sein Leben waren die Stunden vor seinem Tod. Er war nachmittags in der Schule, besichtigte den Eurythmiesaal für sein nächstes Projekt und telefonierte mit Vereinsmitgliedern, um einer Ausstellung zum 100. Todestag von Rudolf Steiner den letzten Schliff zu geben. Karl-Dieter war ein tatkräftiger und inspirierender Mensch, der viel bewegt hat und Menschen für eine – für seine Sache – begeistert konnte. Umgekehrt waren Menschen, die etwas bewegen wollten, häufige und gern gesehene Gäste im Hause Bodack. Sein Herzensprojekt war die Soziale Dreigliederung. In der Kunst des Zusammenwirkens von Menschen über Satzungen und Organisationsformen sah Karl-Dieter den Erfolg von Schulen und Unternehmungen begründet. Ein weiteres Projekt hatte er in Vorbereitung: einen Text über das Engelwirken. Ich bin sicher, er wird für unsere Schule und die Waldorfschulbewegung weiterwirken. Wer sich mit dem Leben und dem vielfältigen Engagement von Karl-Dieter beschäftigen möchte, dem sei seine Autobiografie ans Herz gelegt (info3 Verlag, Ein Leben mit Spuren).
Detlef Ludwig, Geschäftsführer des Waldorfschulvereins Gröbenzell